Phil Ross, LinuxFocus Leser |
---------- Forwarded message ---------- Date: Mon, 8 Dec 1997 10:11:56 -0500 From: Phil Ross <[email protected]> To: +dist+~pwrst1/[email protected] Subject: Fwd: Bill Gates On A Bad Day. READ THIS! Nochmals hallo... Hier ein weiteres interessantes Posting. Ich weiß, daß ich diese Liste eigentlich für die Verbreitung von Linux nutzen sollte, aber es macht halt einen riesen Spaß, Negativ-Propaganda gegen Micro$oft und ähnliche Gruppen (wie SCO) zu machen! Path:newsfeed.pitt.edu!pitt.edu!dsinc!news.voicenet.com!newsfeed.direct.ca! www.nntp.primenet.com!globalcenter1!news.primenet.com!bjp From: Bowie Poag <[email protected]> Newsgroups: alt.destroy.microsoft,comp.os.linux.misc,comp.sys.mac.advocacy Subject: Bill Gates On A Bad Day Date: 8 Dec 1997 05:41:01 -0700 Organization: Primenet (602)416-7000 Lines: 131 Message-ID: <[email protected]> X-Posted-By: [email protected] (bjp) Xref: newsfeed.pitt.edu comp.os.linux.misc:235314 comp.sys.mac.advocacy:320124 Crossposed from comp.os.linux.misc: -- In einem Interview mit dem deutschen Wochenmagazin FOCUS (Nr.43, 23. Oktober 1995, Seite 206-212) machte Bill Gates, Chef von Microsoft einige interessante Aussagen über die Qualität von M$ Produkten [man werfe einen Blick auf die Schlußfolgerung am Ende]. Nach längerer Befragung über die Frage, wie PCs genutzt werden sollten und könnten (inklusive einiger verärgerter Kommentare auf einige Fragen, die Herr Gates offensichtlich nicht mochte), kommt der Interviewer zum Punkt der Speicherplatzanforderungen von M$ Produkten. Das ganze endet im folgenden Disput: (Dieser Dialog dürfte von dem Original aus dem FOCUS abweichen, da er erst aus dem Deutschen ins Englische und dann wieder ins Deutsche übersetzt worden ist. Anm. des Übers.) FOCUS: Jede neue Version einer Software, welche weniger Fehler, als die alte Version hat, ist auch direkt komplexer und weist mehr Features auf... Gates: Nein, außer, sie kann verkauft werden ! FOCUS: Aber... Gates: Nur, wenn sie verkauft werden kann! Wir haben niemals eine Zeile Code geschrieben, von der wir nicht geglaubt haben, sie verkaufen zu können. Das ist der Grund, weshalb alles, was wir im Bereich Software machen...so beeindruckend ist: Wir machen es, weil wir glauben, daß es das ist, was der Kunde will. Darum tun wir, was wir tun. FOCUS: Auf der anderen Seite würde das heißen: Ok Leute, wer die neuen Features nicht mag, bleibt halt bei der alten Version und muß mit den Fehlern leben ? Gates: Nein! Wir haben eine Menge Konkurrenz. Die neue Version dient nicht dazu, Fehler der alten zu beheben. Das ist nicht der Grund, warum wir eine neue Version herausbringen. FOCUS: Aber es gibt in jeder Version Fehler, die die Menschen gerne behoben sehen würden. Gates: Nein! Es gibt keine bedeutenden Fehler in unserer Software, die eine bedeutende Anzahl von Leuten behoben sehen wollen. FOCUS: Gütiger Himmel, ich werde immer wahnsinnig, wenn MS Word die Seitennummern eines Dokumentes verschluckt, welches ich schon einige Male mit Seitennummern ausgedruckt hatte. Wenn ich mich darüber bei jemandem aufrege, ist die Antwort "Nun, mach doch ein Upgrade von 5.11 auf 6.0". Gates: Nein! Wenn man wirklich glaubt, einen Fehler gefunden zu haben, so sollte man ihn auch melden. Vielleicht verwenden Sie das Programm nicht richtig, haben sie darüber schonmal nachgedacht? FOCUS: Hab ich, ja... Gates: Es ist doch so, daß technophobe Menschen nicht wissen, wie man Software richtig einsetzt, man sollte dies mal betrachten. -- Der Grund, weshalb wir neue Versionen herausbringen ist nicht, um Fehler zu beheben. Absolut nicht. Das ist der dümmste Grund für mich, eine neue Version zu kaufen. Wenn wir eine neue Version produzieren, bauen wir eine Menge Sachen ein, die die Leute haben wollen. Deshalb kann Stabilität in keinster Weise ein Grund für den Umstieg auf eine neue Version sein. Es ist niemals ein Grund dafür. FOCUS: Wie kann es dann sein, daß mir von Computerherstellern immer gesagt wird "Nun, wir kennen das Problem, warten sie auf die nächste Version, in ihr wird es behoben sein" ? Dies bekomme ich immer wieder zu hören. Wie kann das sein, wenn Sie mir doch sagen, daß es keine signifikanten Fehler in der Software und keinen Grund für eine neue Version gibt? Gates: Nein. Ich bleibe dabei: Wir machen keine neue Version zur Behebung von Fehlern. Machen wir nicht. Es würden nicht genügend Leute diese kaufen. Nehmen sie doch mal hundert Leute, die Microsoft Word benutzen. Rufen Sie sie an und fragen sie "Würden sie wegen Fehlern in der aktuellen Version, eine neue kaufen?" Kein einziger Mensch würde dies bejahen. Auf dieser Basis würden wir keine Version verkaufen können. FOCUS: Es mag ja sein, daß Sie eine andere Beziehung zu Ihren Softwareentwicklern haben. Aber, wenn jemand, wie etwa ich, in einem Geschäft oder einer Hotline anrufe und sage "Hey, hört mal zu, da ist ein Fehler" ... in 90 Prozent der Fälle bekomme ich als Antwort "Oh, nu, ja, das ist nicht arg so schlimm, warten Sie auf die nächste Version und der Fehler wird behoben sein.". So läuft es doch ab. Gates: Was glauben Sie, was wir jährlich für Telefonkosten haben? FOCUS: Hm, ein paar Millionen Dollar? Gates: 500 Millionen Dollar pro Jahr. Jeder dieser Anrufe wird erfaßt und klassifiziert. Das ist es, was bei uns in die nächste Version einfließt. Es ist quasi die größte Feedback Schleife der Welt. Leute rufen an - wir entscheiden, was zu tun ist. Wollen Sie wissen, wie groß der Prozentsatz der Leute ist, die wegen Fehlern in der Software anrufen? Weniger als ein Prozent. FOCUS: Das heißt, die Leute rufen an und sagen "Hey hört mal,ich hätte liebend gerne dieses und jenes Feature"? Gates: Diese Anrufe machen ungefähr 5 Prozent aus. Die meisten Leute rufen an, um zu erfahren, wie sie etwas Bestimmtes mit ihrer Software tun können. Das ist der Hauptteil. Sie können sich gerne hinsetzen und sich die Anrufe anhören. Es sind Millionen von ihnen. Statistisch gesehen wirklich nicht relevant. Setzen Sie sich hin und hören Sie sich die Anrufe wegen Win95 oder Word an und Sie warten Wochen auf jemanden, der anruft und sagt "Oh, ich habe hier einen Fehler gefunden". ... FOCUS: Wo kommt dann dieses allgemeine Gefühl der Frustration her, welches allen PC Benutzern gemein ist? Jeder kann es täglich erleben, daß die Dinge einfach nicht so laufen, wie sie sollten. Gates: Weil es populär ist. Es ist wie "War da und da, hab das und das getan - oh und ja, den Fehler kenn ich." - Ich kann dieses Phänomen soziologisch gesehen verstehen, nicht aber technisch. die gezogene Schlußfolgerung: Also...Fehler sind statistisch gesehen, und damit akut betrachtet, unwichtig. Wer einen Fehler behoben haben will, ist (statistisch gesehen) in der Minderheit. Microsoft behebt keine Fehler, da die Fehlerbehebung keine bedeutende Quelle für etwaige Einkünfte ist. Einen Fehler zu finden bedeutet, unfähig zu sein. Microsoft gibt jährlich Millionen aus, um die Leute davon zu überzeugen, daß ihre Beschwerden unbegründet sind. Überhaupt beklagen sich Leute nur über Fehler, um zu zeigen, wie toll sie sind, nicht weil Fehler ein wirkliches Problem darstellen. Straight from the horse's mouth. -- o--+--------------------------------------------------------------------+--+--o |()|Bowie J. Poag | [email protected] | http://www.primenet.com/~bjp |[]|{}| +==+====================================================================+==+==+ | | | "8 out of 10 people with measurable brain activity agree..Java SUCKS!" | | | L+=+=======================================================================+==J
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